Alkofen liegt ca. 35 km westlich von Passau, hat ca. 4100 Einwohner und gehört zur Stadt Vilshofen a. d. Donau.

Die uns bekannte erste Erwähnung erfolgte im Jahr 1269 in einer Urkunde der Wittelsbacher Herzöge als Ortschaft „Alnchoven“.
Alkofen in seiner heutigen Form entstand aus den Bestrebungen des bayerischen Kurfürsten, seine Länder zu „peupelieren“, das heißt, auf öffentlichem Grund Siedlerstellungen zu schaffen, bäuerliche Kleinbetriebe, die eine Familie ernähren sollten.
Vor 1800 gab es nur die Weiler Alkofen, Daxlarn, Dorf, einige Einödhöfe und das große Schweiklgut. Zwischen diesen bäuerlichen Siedlungen wurden nach 1800 vier „Colonien“ angelegt: westlich von Alkofen: Hennermais, Thannet, Schullering und östlich Pleckental. Gerade Pleckental wurde ein Beistpiel für das Fehlschlagen dieser Politik. Für die Kolonie waren 48 Tagwerk, der Kurfürstliche Holzgrund zu Plaickenthal, vorgesehen, der parzelliert und an Siedlungswillige verkauft werden sollte. Bei der Versteigerung schlugen jedoch ein Vilshofener Bierbrauer und der Besitzer des Schweiklhofs zu und erwarben jeder die Hälfte. Sie bezahlten zwischen 20 und 60 Gulden je Hektar und verkauften in den folgenden Jahren den Grund in Kleinparzellen, die meisten davon nur einen halben Hektar groß. Dass sie dabei für den Hektar bis zu 200 Gulden nahmen, sei nur am Rande erwähnt. Die Folge war jedoch eine völlig unsinnige Siedlungsdichte.
Am 1. Juli 1818 wurden die Gemeinden Alkofen und Mattenham gegründet. Im Jahr 1921 wird die Gemeinde Mattenham aufgelöst. Ein Teil der Gemeinde Mattenham wird der Gemeinde Alkofen zugeschlagen.
1829 lebten auf 40 Hektar Ackerland 59 Familien auf ebenso vielen Anwesen. Damit besaß Pleckental eine viel höhere Bevölkerungsdichte als die Stadt Vilshofen. Wie schwierig die sozialen Verhältnisse schon kurz nach der Gründung diese Kolonien waren, zeigt ein Bericht der Regierung des Unterdonaukreises aus dem Jahre 1816: „Alle wimmeln von Menschen. …..Die Hälfte bettelt, ein Viertel stiehlt!“ Hier wurden natürlich dei negativen Folgen der Aufhebung der Grundherrschaft sichtbar.
Die Gemeinde Alkofen hat laut der Volkszählung im Jahr 1900 58 Ortsteile.
1873 erhielt Pleckental daher eine eigene Gendarmeriestation, was für eine Landgendarmerie ganz ungewöhnlich war. Allerdings wurde auch „zur Erhebung der Sittlichkeit“ 1835 in Alkofen eine Schule errichtet.
Wenn auch von Pleckental 1918 der Versuch ausging, in Vilshofen eine sozialistische Revolution auszulösen, so haben sich die Verhältnisse nach dem letzten Krieg gebessert. Die Probleme sind verschwunden.


Die Gebietsreform im Jahr 1978 bedeutete das Ende der selbstständigen Gemeinde Alkofen. Sie wurde in die Stadt Vilshofen a. d. Donau eingemeindet. Der Zusatz „Ortsteil Alkofen“ bei den Ortsschildern erinnert an die ehemalige selbstständige Gemeinde Alkofen. Mit der Eingemeindung nach Vilshofen endete das selbstständige politische Leben der Gemeinde Alkofen. Durch die weiter bestehende Pfarrei und die engagierten und vielseitigen Aktivitäten der zahlreichen Vereine im Bereich der ehemaligen politischen Gemeinde Alkofen besteht heute noch eine gut funktionierende soziale Gemeinschaft.