Einsatzart
Kurzbericht Flugzeugabsturz
Einsatzort Alkofen - Hundsöd
Alarmierung Alarmierung per Funkmeldeempfänger und Sirene
am Samstag, 03.07.2010, um 16:54 Uhr
Mannschaftsstärke 18
eingesetzte Kräfte
Einsatzbericht

Am Samstag, den 3. Juli 2010 ist gegen 16:55 Uhr auf einer Wiese in Hundsöd ein Sportflugzeug abgestürzt. Neben der Feuerwehr Alkofen waren die Feuerwehren Vilshofen und Aldersbach alarmiert.

Vor Ort wurde wurde der Brandschutz sichergestellt sowie die Unfallstelle abgesichert. Der Pilot konnte nur mehr tot geborgen werden.

Hier ein Bild des Flugzeuges vor dem Unfall:

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Zeitung "Am Sonntag" vom 4. Juli 2010:

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Pressemitteilung Polizeipräsidium Niederbayern vom 03.07.2010

Kleinflugzeug abgestürzt - Pilot getötet

VILSHOFEN, Landkreis Passau. Am Samstag, 03.07.2010, 16.55 Uhr, stürzte ein einmotoriges Kleinflugzeug kurz nach dem Start ca. 2,5 km westlich des Verkehrsflugplatzes Vilshofen ab. Die Absturzstelle befindet sich an einem Hang in unmittelbarer Nähe des Ortsteiles Hundsöd neben der Kreisstraße PA 86.

Der 72-jährige österreichische Pilot war um 14.36 Uhr in Österreich vom Luftlandeplatz St. Georgen bei Ypps mit dem Ziel Vilshofen gestartet, wo er auch sicher landete. Bei seiner Maschine mit österreichischer Kennung handelte es sich um ein Kleinflugzeug in Eigenbau aus Holz mit Kunststoffbespannung. Um 16.50 Uhr startete der Pilot wieder vom Flugplatz Vilshofen mit Ziel Luftlandeplatz St. Georgen. Laut Zeugenaussagen stürzte das Flugzeug kurz nach dem Start plötzlich ohne ersichtlichen Grund senkrecht zu Boden und zerschellte an einem Hang. Der Pilot wurde hierbei sofort getötet. Zur Absturzzeit war es windstill. Das Kleinflugzeug wurde total zerstört; der Schaden wird derzeit auf ca. 20.000 Euro geschätzt.

Die weiteren Ermittlungen wurden von Beamten der Kripo Passau übernommen. Ein Sachverständiger der Bundesanstalt für Fluguntersuchung wurde zur weiteren Klärung hinzugezogen. Die Teile des Flugzeuges wurden sichergestellt.


Vilshofener Anzeiger vom 05.07.2010

72-jähriger Pilot verliert bei Absturz sein Leben

Der Österreicher hatte am Samstag einen Ausflug nach Vilshofen unternommen - Clubmitglieder vermuten eine gesundheitliche Ursache

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Unterhalb der Kreisstraße, wo die Rettungsfahrzeuge stehen, war das Kleinflugzeug − bestehend aus Holz mit Kunststoffbespannung − auf der Hangwiese zerschellt. Nach einigen Stunden wurden die Trümmer von der Feuerwehr eingesammelt. (Foto: Rücker - PNP)

Von Helmuth Rücker

Vilshofen. Der Alarm ging kurz vor Wiederanpfiff des WM-Viertelfinalspiels Deutschland gegen Argentinien los. „Flugzeugabsturz bei Hundsöd/Alkofen" hieß es.Rettungsdienst, Polizei und Feuerwehr rückten aus. Direkt neben der Kreisstraße auf einer Hangwiese war das abgestürzte Flugzeug sofort zusehen - zerborsten in Tausende von Einzelteilen.
Mitten in denTrümmern das Opfer, ein 72-jähriger Österreicher. Er war bei dem heftigen Aufprall ums Leben gekommen. Ihm konnte nicht mehr geholfenwerden. Der Leichnam wurde abgedeckt. „Ich bin froh, dass ich ihn nichtsehen musste", sagte ein Feuerwehrmann. Da es nach Kerosin roch, hielt man einen Feuerlöscher bereit. Doch auch in diesem Fall war ein Eingreifen nicht notwendig.
Die Polizei hörte sich nach Zeugen um.Rund 300 Meter von der Unfallstelle befinden sich die Häuser von Hundsöd. Man sei vor dem Fernseher gesehen, sagten sie, als es plötzlich einen großen Knall gegeben haben. Einige wollen gehört haben,dass der Motor des Flugzeuges komisch getan habe, danach habe es gekracht. Die Polizei will sich bezüglich der Unfallursache nicht spekulieren. Kripo und Luftfahrtbundesamt wurden verständigt. Diese werden nach der Ursache suchen.
Der verunglückte Pilot Hans R.stammte aus der Nähe von Ybbs in Österreich. Laut Clubkamerad Hans Gutmann war der 72-Jährige ein erfahrener Hobbyflieger. Mit Leidenschaft hatte er sich das Flugzeug selbst gebaut. Es hatte seit 2006 eine Zulassung. „Damit ist Hans viel geflogen. Ein technischer Defekt kann es nicht gewesen sein. Motor und Maschine waren zuverlässig."
Unter den Clubfreunden wurde spekuliert, ob Hans R.vielleicht einen Sonnenstich erlitten hat. Am Samstag war es heiß, die Kabine des Piloten befand sich unter einer Glashaube.
Hans R. warum 14.36 Uhr vom Luftlandeplatz St. Georgen bei Ybbs gestartet. Der Vilshofener Flughafen direkt neben der Donau ist bei den Österreichern für einen Nachmittagsausflug sehr beliebt. Gegen 16.50 Uhr war der Gast schließlich wieder gestartet. Er wollte wieder zurück nach St. Georgen.Doch nur wenige Minuten nach dem Start stürzte das Flugzeug ohne ersichtlichen Grund senkrecht zu Boden und zerschellte. Zur Absturzzeit war es laut Polizei windstill.
Zur Unglücksstelle kamen im Lauf der Zeit Stadtpfarrer Lothar Zerer, der ein Gebet sprach, sowie Landrat Franz Meyer und Bürgermeister Georg Krenn. Nach der Spurensicherung und dem Abtransport des Leichnams übernahm die Feuerwehr das Einsammeln der Einzelteile. Aus dem Radio bzw. von Passanten erfuhren sie, wie die Nationalelf das Spiel zu Ende gebracht hatte.

 


Bilder Wochenblatt.de (Photograph: Fritz Greiler)

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Bilder: Feuerwehr Alkofen und Feuerwehr Vilshofen:

Einsatzfotos